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Der Film behandelt Leben, Philosophie und Poesie eines der wichtigsten Dichter und Mystiker des islamischen Kulturkreises, Djallaledin Maulana Rumi (1207 bis 1260). Er prägte für hunderte Jahre Mystik, Dichtung und Musik im gesamten orientalischen Raum.

Seine Philosophie ist bestimmt von der Idee einer Liebe, die zu Erkenntnis führt und Menschen aller Religionen und Völker verbindet. Mystiker im islamischen Raum, die manchmal Sufis genannt werden, sind überzeugt, dass Gott nur in den Menschen selbst zu finden sei, die ihn widerspiegeln und ihm als Gefäß dienen.

Noch heute werden seine Dichtungen von großen Sängern und Sängerinnen in der Türkei, Syrien, Iran, Pakistan, Afghanistan, Indien bis nach Bosnien immer wieder in ihren Liedern verarbeitet.

In den USA hat beispielsweise Madonna mit zahlreichen anderen prominenten Hollywood-Größen (Goldie Hawn, Demi Moore und Martin Sheen) eine CD mit Rumi-Texten aufgenommen.

Es werden Theologen, Imame, Rumi-Kenner interviewt, um das Phänomen der heutigen Popularität dieses Dichters aus dem 13. Jahrhundert, nicht nur unter Mystikern, nicht nur im islamischen Raum, sondern weltweit, bis in die USA, wo Übersetzungen seiner Verse Bestseller sind, zu erklären.

Die Sprachgewalt und philosophische Tiefe der Ideen Rumis werden dargestellt durch namhafte österreichische Schauspieler, die Gedichte und Geschichten von und über Rumi bringen. Sie werden von dem iranischen Musiker Nariman auf altorientalischen Instrumenten begleitet.

Die in Wien begonnenen Interviews werden dann in verschiedenen Ländern wie Türkei, Syrien, Italien und Ägypten fortgesetzt, diese Sequenz endet mit einem Gespräch mit einem bosnischen Imam.

Ab hier begleitet der Film den Bosnier Vahid, der auf der Suche nach seiner kulturellen Identität und nach einem Islam, den er akzeptieren kann, ins anatolische Konya reist, um bei den Feierlichkeiten zum Todestag Rumis dabei zu sein.
In Konya trifft Vahid auf den aus dem Iran stammenden Musiker Nariman, der sich schon seit vielen Jahren mit Rumis Ideen beschäftigt. Er ist uns am Beginn des Films als musikalischer Begleiter der Schauspieler begegnet.

Im Verlauf des Films schlüpft Nariman immer mehr in die Rolle des Rumi, Vahid immer mehr in die Rolle seines Freundes und Meisters Schams. Schams war als unbedeutender Derwisch zum damals schon berühmten Theologen Rumi gekommen. Er veränderte Rumis Gedankenwelt völlig, machte aus dem seriösen Religionslehrer einen liebestrunkenen Sufi für den Tanz, dem Musik und Dichtung wichtiger waren, als Besuche in der Moschee.

Der Weg Rumis nach Konya wird beschrieben. Seine Familie war vor den Mongolen aus dem afghanischen, damals zu Persien gehörenden Balch geflüchtet und über Mekka nach Konya gekommen.

Der starke Einfluss von Schams auf Rumi erregte Missgunst und Neid bei Rumis Anhängern, die Ablehnung wurde immer stärker, bis Schams nach Damaskus ging. Rumi war verzweifelt und schickte seinen eigenen Sohn nach Damaskus, um Schams zurückzuholen.

Er war jedoch wieder den Anfeindungen aus Rumis Umgebung ausgesetzt, bis er eines Tages spurlos verschwand, die einen sagen, er sei bei Nacht heimlich abgereist; eine andere Theorie besagt, dass er ermordet wurde.

Die Liebe zu Schams, die eine göttliche Liebe, fern von physischer Liebe war, und den Trennungsschmerz beschrieb Rumi in seinem Werk "Divan Schams".

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