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Mohammad Chātamī

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auch Mohammad Chātemī
(Foto: Ricardo Stuckert/ABr, 2004)

Mohammad Chātamī (persisch: محمد خاتمی, international meist Mohammed Khatami;
14. Oktober 1943 in Ardakan) war 5. Staatspräsident des Iran. Er wurde am 23. Mai 1997 gewählt und 2001 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, die im August 2005 endete. Sein Nachfolger ist Mahmūd Ahmadī-Nežād. 

Chātamī studierte Theologie in Qom (Ghom) und Philosophie in Isfahan und hat den Rang eines Hodschat-ul-Islam („Beweis des Islam“). Ab 1978 war er Direktor des Islamischen Zentrum Hamburg: Nach seiner Rückkehr wurde er 1980 Abgeordneter, 1981 Minister für islamische Kultur und erwarb sich den Ruf eines gemäßigt islamischen Intellektuellen. Wegen Differenzen mit Radikalen trat er 1992 zurück und wurde Direktor der Nationalbibliothek in Teheran.

Seinen Sieg in der Präsidentenwahl Mai 1997 verdankte Chātamī zu einem großen Teil den weiblichen und jungen Wählern, da er vor der Wahl versprach, deren Rechte deutlich zu stärken. Er war Kandidat der zweitstärksten Partei „Diener des Wiederaufbaus“ und schlug überraschend den Favoriten Ali Akbar Nateq Nuri, einen radikalen Mullah. Am 3. August übernahm er das Amt von Alī Akbar Hāschemī Rafsandschānī, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Chātamī stieß mit seinen Reformbestrebungen auf großen Widerstand der Religiöskonservativen und enttäuschte manche seiner Wähler. Dennoch wurde er im Juni 2001 mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt.

Chātamī gilt als erster Reformer im Amt des Staatspräsidenten, da er seine Wahlkampagne auf Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Gleichberechtigung aufbaute. Diese Grundsätze führten zu Konflikten mit den islamistischen Kräften der iranischen Staatsführung.

Neben dem Persischen spricht Chātamī Arabisch, Englisch und Deutsch.

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